Erstaunlich schnell war's gestern Abend ruhig. Um 22.30 Uhr hörte man nur noch da und dort ein leises Kichern. Die Jungen im Zelt hielten etwas länger durch. Gegen Mitternacht verstummte aber auch dort das Flüstern. In der Nacht zog eine kräftige Regenschauer vorbei. Jetzt, kurz vor 6 Uhr, zeigt sich der Himmel fast schon wolkenlos. Der Hahn von nebenan macht seinen Job gut; kurz vor fünf Uhr nahm er seine Arbeit auf und will damit nicht mehr aufhören... Janu - so bin ich schon mal wach und nutze die Zeit, die Feinplanung des heutigen Tages zu machen und die Postiliste zu erstellen😊. Tagwache wäre angedacht um 7.30 Uhr. Bereits jetzt sind aber die ersten Schritte und Stimmen im Haus zu vernehmen. Mit dem Velo geht's heute nach Wil SG. Dort werden die SuS in 4er-Grüppen auf eine ca. 2.5 h dauernde Schnitzeljagd «Such Willy» geschickt. Am Zielpunkt beim Wiler Turm gibt's Lunch. Anschliessend bringt uns ein Bus zurück zu den Fahrrädern und dann heisst's «Abkühlen im Freibad Bergholz».
Die Schnitzeljagd hat sich wider Erwarten etwas in die Länge gezogen und war mit Ziel beim Wiler Turm - ca. 200 Höhenmeter Anstieg - doch etwas streng... Nachdem uns Bettina Leisebach mit Auto und Lunch gefunden hatte (Interna 1🤣), gab's Zmittag. Es folgte ein kurzer Marsch zu einer Haltestelle, wo uns ein Bus zurück zum Bahnhof brachte. Von dort radelten wir mit den Velos zur Badi. Nachdem uns Bettina Leisebach mit Auto und Badesachen gefunden hatte (Interna 2🤣), konnten wir uns endlich erfrischen im kühlenden Nass.
Zügig nach dem Frühstück wollten wir uns auf unsere Räder schwingen, doch der Fussball war verschwunden. Wir alle mussten den Ball suchen gehen. Nach langem erfolglosem Suchen hatte Tyler Glück und erblickte den Ball im Gebüsch. Nun konnte es losgehen. Alle sausten mit dem Velo den Berg hinunter. In Wil angekommen, flüchteten wir in den Schatten, um die Anleitung zur Schnitzeljagd zu lesen. Die Schnecke Willy brauchte unsere Hilfe. Sie war zu lahm, um den Weg selbst zu finden. In Gruppen brachen wir auf. Die Rätsel waren manchmal etwas schwierig, was dazu führte, dass die Gruppen aufeinanderprallten. Einige schlaue Köpfe unserer Klasse konnten die Rätsel dann doch lösen und der Weg führte uns zum Zielpunkt beim Wiler Turm. Dort empfang uns Herr Keller und er «jagte» uns den Turm hoch (was natürlich überhaupt nicht stimmt… Anmerkung NiKe😇). Die Aussicht war wunderschön; wir konnten weit in die Schweizer Alpen sehen. Nachdem Frau Leisebach mit dem Lunch uns auch endlich gefunden hatte, füllten wir unsere Mägen mit frischem Gemüse, Brot, Wurst und Käse.
Der Rückweg war entspannter, denn wir durften mit dem Bus zurück zum Bahnhof fahren.
Mit den Velos radelten wir zum Schwimmbad. Dort wollten wir unsere Badehosen aus dem Auto packen, doch zu unserem Schrecken war das Auto nicht auffindbar, denn Frau Leisebach sass im falschen Schwimmbad. Nach einer kurzen Wartezeit fuhr sie dann um die Ecke. Ungeduldig schnappten wir unsere Badesachen uns los gings in die Badi.
In diesen knappen zwei Stunden gab es viel zu entdecken. Der Sprungturm war nicht gut besucht von unserer Klasse, die aufgeblasene Schildkröte bespritzen wir mit Wasser, um sie als Rutschbahn nutzen zu können, die Aussenrutschbahn war kurz, aber schnell, das Wasser im Nichtschwimmerbecken war zwar erfrischend, aber doch zu kalt. Darum wechselten alle in den warmen Pool. Dort gab es ebenfalls eine Rutschbahn und einige Massagedüsen.
Auf dem Heimweg erwischten wir einen Weg durch den Wald, was die Fahrt bei gut 30 Grad etwas angenehmer machte. Wir freuten uns auf eine kalte Dusche. Heute grillieren wir draussen.
Linda, Anela, Viviano und Lou
Nach dem Grillznacht organisierte eine Gruppe eine Mehlstafette, was uns viel Überwindung kostete, mitzumachen. Irgendwie war es lustig, aber es hat uns auch etwas geekelt. Beim «Bombe»-Spiel hat Emir versucht, uns alle rauszuschmeissen und sich selber zum Sieger zu machen, aber er hat sich letztlich selbst «rausgebombt».
Etwas später versammelten wir uns in der Arena ums Feuer. Dort lösten wir als Klasse zwei Black Stories - Rätsel. Es war etwas gruselig so im Dunkeln Krimis zu lösen. Müde assen wir zum Abschluss Kuchen.
Eine kleine Gruppe abenteuerlustiger Kinder packte sich je eine Matratze und richtete ein Schlaflager im Freien ein. Während alle anderen in ihren Zimmern verschwanden, beobachteten die Freiluft-Schlafer Sternschnuppen, vorbeifliegende Flugzeuge, herumschleichende, unheimliche Katzen und genossen die kühle Brise. Irgendwann fielen auch diesen Kindern die Augen zu. Am Morgen wurden sie mit schöner Aussicht in die Natur und Sonnenaufgang belohnt.
Aicha, Eliane, Nolan und Louis